Katholische Bischofskonferenz bedauert Rückzug

Bedford-Strohm tritt 2021 als EKD-Ratsvorsitzender ab

  • Heinrich Bedford-Strohm kandidiert 2021 nicht wieder für den Ratsvorsitz der Evangelischen Kirche in Deutschland.
  • „Es ist gut, wenn dann jemand Neues rankommt, neue Akzente setzt.“
  • Für die katholischen Bischöfe bedauert Georg Bätzing den Rückzug.

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Der bayerische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm (60) kandidiert im Herbst 2021 nicht wieder für den Ratsvorsitz der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Er sei nicht amtsmüde und werde das Amt „auch im kommenden Jahr mit großer Lust und ganzer Kraft ausüben“, sagte er dem Bayerischen Rundfunk. Aber: „Es ist gut, wenn dann jemand Neues rankommt, neue Akzente setzt.“

Der Vorsitzende der katholischen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, bedauerte den Rückzug. Er habe Bedford-Strohm als verlässlichen ökumenischen Partner kennengelernt, so der Limburger Bischof auf Twitter. „Seine Ankündigung respektiere ich, wenngleich ich sie bedauere, da mir die Zusammenarbeit Freude und Zuversicht geschenkt hat.“

 

Seit 2014 an der Spitze der EKD

 

Bedford-Strohm steht seit 2014 an der Spitze der deutschen Protestanten. 2023 endet auch seine Amtszeit als bayerischer Landesbischof. Er sagte, es wäre nicht gut, wenn er danach noch EKD-Ratsvorsitzender wäre. Das Amt wird in der Regel an einen amtierenden Bischof vergeben. Im Herbst 2021 wählt die EKD-Synode einen neuen Rat und einen Ratsvorsitzenden oder eine Ratsvorsitzende.

Grund für seinen Rückzug sei auch nicht die Kritik, teilweise auch der Hass, den ihm das Engagement für die Seenotrettung von Flüchtlingen im Mittelmeer eingebracht habe. „Man muss wissen, worauf man sich einlässt“, sagte Bedford-Strohm. „Ich habe das gerne gemacht.“ Vor seiner Wahl zum Landesbischof 2011 war er seit 2004 Professor für Systematische Theologie und Theologische Gegenwartsfragen in Bamberg.

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