Bundesbauministerium gibt drei Millionen Euro Förderung

Umgestaltung von Abtei in Rüdesheim als bundesweites Modellprojekt

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Die Abtei St. Hildegard in Rüdesheim bekommt drei Millionen Euro vom Bund für ein neues Gesamtkonzept - mit externen Nutzungen. Die Umgestaltung soll bundesweit Modellcharakter haben für die Weiterentwicklung von Klöstern.

Eine geplante Umgestaltung der Benediktinerinnenabtei St. Hildegard in Rüdesheim-Eibingen wird mit drei Millionen Euro vom Bund gefördert. Das Vorhaben habe deutschlandweit Modellcharakter für die Weiterentwicklung von Klöstern, teilt Schwester Philippa Rath für die Abtei mit.

Offenbar sollen in den kommenden Jahren Partner für die Mitnutzung größerer Bereiche der Abtei gefunden werden - also Institutionen, die als Mieter größeren Raumbedarf haben und sich langfristig in St. Hildegard ansiedeln. So soll die Zukunft der Abtei und der Verbleib der Benediktinerinnen gesichert werden. Konkretes kann Schwester Philippa Rath auf Anfrage noch nicht sagen: “Noch sind wir ja ganz am Anfang und führen Gespräche in alle Richtungen.”

Eines von bundesweit 17 Projekten

Die Abtei ist eines von 17 ausgewählten Projekten des Förderprogramms "Nationale Projekte des Städtebaus" des Bundesbauministeriums. Sie wurde aus mehr 100 Bewerbungen ausgewählt. Mit den drei Millionen Euro soll ein Gesamtkonzept für die Abtei entwickelt werden, heißt es. Ziel sei, die Abtei als Zentrum für Kultur und Spiritualität im Rheingau zu erhalten.

Der Rheingau-Taunus-Kreis teilt mit, seit Frühjahr 2023 begleite bereits das Projekt "Kulturräume gestalten" die Abtei auf dem Weg zu neuen Nutzungsmöglichkeiten. Gemeinsam seien Konzepte zur Nutzung des Geländes entwickelt worden. Zudem gebe es Kooperationen mit der Hochschule Rhein-Main und der Hochschule Mainz bei der Nutzung von Räumen, Gelände und Krypta.

“Minimale bauliche Eingriffe”

Laut Philippa Rath bilden die 35 Benediktinerinnen der Abtei "schon jetzt" ein Mehrgenerationenhaus, eine Lebens-, Glaubens- und Gebetsgemeinschaft. Durch das Pilotprojekt bestehe die Chance, eine jahrhundertealte Lebensweise an eine moderne Gesellschaft weiterzugeben. Zudem werde in dem Projekt wegweisend für andere Klöster gezeigt, wie mit minimalen baulichen Eingriffen eine Abtei behutsam, energie- und kostensparend für die Zukunft vorbereitet wird.

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