Katholischer Träger hatte das EVK vor drei Jahren übernommen

Bis Ende 2024: Alexianer schließen Krankenhaus in Münster

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Das EVK, ein Krankenhaus im Zentrum von Münster, schließt bis Ende 2024 seine Pforten. Das Haus befinde sich seit Jahren in einer wirtschaftlich schwierigen Situation. Die Alexianer äußerten sich bereits zur Zukunft der Mitarbeitenden.

Am Morgen die Mitarbeiterversammlung, am Mittag dann der Schritt an die Öffentlichkeit: Das EVK Johannisstift, ein Krankenhaus in katholischer Trägerschaft in Münster soll geschlossen werden, heißt es in einer Pressemitteilung der Alexianer Münster GmbH. „Schon bei der Übernahme des Hauses durch die Alexianer im Jahr 2021 war das EVK in einer wirtschaftlich schwierigen Situation. Diese hat sich, nicht zuletzt durch weiter rückläufige Fallzahlen nach der Corona-Pandemie, vor allem in der Chirurgie, weiter verschärft“, so Stephan Dransfeld, Regionalgeschäftsführer der Alexianer Region Münster.

Vorausgegangen war eine Krankenhausbedarfsplanung des Landes Nordrhein-Westfalen. Sie kam zu dem Schluss, dass es zu viele Betten in Münster gebe. Bei den Alexianern stößt diese Einschätzung offenbar auf Verständnis: „Münster ist durch eine hohe Krankenhausdichte und eine Doppelvorhaltung vieler Fachabteilungen geprägt. Deshalb ist das Votum des Ministeriums nachvollziehbar und folgerichtig“, so Regionalgeschäftsführer Dransfeld.

Zur Zukunft der EVK-Mitarbeitenden

Die Angebote der EVK (ehemaliges Evangelisches Krankenhaus) sollen nun in die Raphaelsklinik verlagert werden, so zum Beispiel die Geriatrie. Zudem sollen laut den Alexianern in den kommenden Tagen und Wochen Gespräche mit allen Mitarbeitenden zu ihrer beruflichen Zukunft stattfinden. Stephan Dransfeld äußert sich dazu: „Wir sind zuversichtlich, dass wir den Großteil der Mitarbeitenden des EVK Münster für eine Weiterbeschäftigung in den vielseitigen Arbeitsfeldern der Alexianer begeistern können.“

Wie es mit dem Gebäude im Kreuzviertel Münsters weitergehen soll, ist derzeit noch unklar. Die Alexianer geben an, dass sie sich in einem weiteren Schritt mit einer sinnvollen und wirtschaftlich tragfähigen Nachnutzung des historischen Gebäudes beschäftigen wollen.

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