Kirchliche Bank legt Zahlen für 2023 vor

Darlehnskasse Münster wächst – Weiter drei Prozent Dividende

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Die kirchliche Darlehnskasse Münster (DKM) blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2023 zurück. Zurückhaltung musste sie sich allerdings bei der Kreditvergabe an Krankenhäuser auferlegen.

Die Darlehnskasse Münster (DKM) schüttet für das Geschäftsjahr 2023 wie im Vorjahr eine Dividende von drei Prozent aus. Das beschlossen die Mitglieder bei ihrer Generalversammlung in Münster, teilt die Bischöfliche Pressestelle anhand von Daten der DKM mit. Der Bilanzgewinn für 2023 liegt laut Angaben bei 2,3 Millionen Euro.

Durch einen Einlagenzuwachs von mehr als 280 Millionen Euro auf 3,8 Milliarden Euro habe es 2023 ein überdurchschnittliches Wachstum im Kundengeschäft gegeben, hieß es. Damit liege der Kundenwertpapierbestand über den Kundeneinlagen in Höhe von 3,7 Milliarden Euro. Auch das Kundenkreditgeschäft sei über Neukreditzusagen in Höhe von mehr als 350 Millionen Euro ausgebaut worden.

DKM: Betriebsergebnis und Kundenvolumen

Das Betriebsergebnis, also der Saldo von Erträgen und Aufwendungen aus dem operativen Geschäft, erhöhte sich den Angaben zufolge von 33,6 Millionen Euro im Vorjahr auf 44 Millionen Euro. Daraus seien vor allem die Eigenmittel gestärkt worden, die sich auf 527 Millionen Euro beliefen.

Das Kundenvolumen der DKM erreichte 9,4 Milliarden Euro. Es setzt sich zusammen aus Kundeneinlagen, dem Kundenwertpapier- und Kundenkreditvolumen.

DKM: Warum Kredite zurückgestellt wurden

Der DKM-Vorstand erläuterte auf der Versammlung, das Kreditgeschäft sei gewachsen, obwohl wegen der Unsicherheiten über die Zukunft des Krankenhaussystems Kredite in diesem Bereich zunächst zurückgestellt worden seien – in Abstimmung mit den Kunden. Andernfalls wäre der Zuwachs noch höher ausgefallen.

Neben dem Kundengeschäft stand 2023 die Entwicklung neuer Dienstleistungen im Vordergrund. So wurden neben den bestehenden Angeboten der Immobilienentwicklung und Vermarktung kirchlicher Liegenschaften sowie der Übernahme von Buchhaltungsmandaten über eigene Tochtergesellschaften Kooperationsverträge geschlossen.  Sie sollen helfen, Pflegepersonal für Krankenhäuser und Altenhilfeeinrichtungen zu rekrutieren. Die DKM sieht darin ihren Beitrag, den Pflegenotstand in Deutschland zu mildern.

DKM: Bank für Kirche und Caritas

Die Bankvorstände Christoph Bickmann und Gerrit Abelmann sowie Aufsichtsratsvorsitzender Antonius Hamers betonten, die DKM wolle auch in Zukunft verlässlicher Bankpartner für Kunden aus Kirche und Caritas bleiben. Zudem sei geplant, das Dienstleistungsspektrum zu erweitern und weiterzuentwickeln.

Die Darlehnskasse Münster (DKM) wurde 1961 gegründet. Das Institut mit Sitz in Münster beschäftigt mehr als 140 Mitarbeitende. Die DKM arbeitet bundesweit und verzichtet aus Kostengründen auf Filialstandorte. Ihre Kunden sind Mitarbeitende im kirchlichen Dienst, Diözesen, Pfarreien und Einrichtungen wie Kindergärten, Schulen, Krankenhäuser, Altenheime, Sozialstationen, Orden, Stiftungen und Verbände.

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