2.800 Mitarbeitende betroffen

Oldenburger Land: 135 katholische Kitas wechseln Träger

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Die 135 katholischen Kitas im Oldenburger Land sind ab sofort nicht mehr in Trägerschaft der Pfarreien. Auch die Mitarbeitenden haben einen neuen Arbeitgeber. Dieser Schritt soll zur Entlastung ehrenamtlicher Strukturen führen.

Die katholischen Kirchengemeinden im Oldenburger Land haben zum 1. August die Trägerschaft für insgesamt 135 Einrichtungen mit etwa 2.800 Mitarbeitenden auf die sechs Katholischen Kirchengemeindeverbände (KKGV) in den Pastoralen Räumen im Oldenburger Land übertragen. In der Stadt Oldenburg wurde die Trägerschaft vom Verein Katholische Kindertagesstätten Oldenburg an den Verband übertragen, heißt es in einer Pressemitteilung des Offizialats in Vechta.

Die sechs Verbände sind somit für etwa 12.500 Kita-Plätze im Oldenburger Land zwischen Damme und Wilhelmshaven verantwortlich. Die Pfarreien haben die Kindertagesstätten an die Verbände übertragen, um Ressourcen, Aufgaben und Wissen in großen Trägern zu vereinen, heißt es weiter. In den Satzungen der Verbände heißt es: „Der Kirchengemeindeverband soll […] insbesondere die administrativen Aufgaben der Einrichtungsträgerschaften bündeln und zur Entlastung und Begleitung ehrenamtlicher Strukturen sowie zu einer Professionalisierung der Wahrnehmung der Trägeraufgaben beitragen.“

Kita-Mitarbeitende bekommen neuen Arbeitgeber

Die Mitarbeitenden bekommen mit dem Trägerwechsel per Betriebsübergang einen neuen Arbeitgeber. Dieser Übergang verläuft laut Mitteilung unter Beibehaltung aller arbeitsvertraglichen Rechte und Pflichten, zum Beispiel bei Gehalt, Urlaub und Altersvorsorge. Dienstvorgesetzte Personen sind jetzt die sechs Ökonominnen und Ökonomen, die im Auftrag der jeweiligen Kirchengemeindeverbandsvertretung das operative Geschäft und zusammen mit den Kita-Leitungen die Einrichtungen leiten.

„Wir haben uns intensiv darauf vorbereitet, in den Pfarreien und Kindertagesstätten, in den Kirchengemeindeverbänden und auch im Bischöflich Münsterschen Offizialat (BMO). Schön, dass es heute konkret wird“, berichtet Silvia Jessen. Als Referatsleiterin für den Bereich KKGV und Kita ist sie ab 1. August in der Abteilung Verwaltung des BMO Ansprechpartnerin für die neuen Träger. Viele praktische Fragen zum Vorhaben haben wir im Vorfeld bearbeitet, erklärt sie. „Die Resonanz ist sehr positiv.“

Verbandsvertretung als Entscheidungsgremium

Jessen gehört auch zu den fünf Mitarbeitenden des BMO, die als vorübergehende Ökonominnen und Ökonomen die Arbeit der Verbände mit aufgebaut haben. Inzwischen steht in fünf Pastoralen Räumen fest, wer künftig als verantwortlicher Mitarbeitender des Verbands den Betrieb leiten wird.

Die Verbände sind selbstständige Körperschaften des öffentlichen Rechts. Jeder der sechs Kirchengemeindeverbände hat eine Verbandsvertretung als entscheidendes Gremium. Darin sprechen die leitenden Pfarrer und Vertreterinnen und Vertreter aus den Kirchenausschüssen für ihre Kirchengemeinden. „Die Pfarreien sollen eng mit den Kindertagesstätten verbunden bleiben, so ist es auch in den Satzungen festgeschrieben und so möchten es auch die Akteurinnen und Akteure vor Ort“, versichert Jessen.

Übersicht über die Katholischen Kirchengemeindeverbände im Oldenburger Land

Welche Pfarreien jeweils dazugehören, steht unter: www.kkol.de
 

Name des Verbandes Ökonom / ÖkonominVorsitzender der Kirchengemeinde-Verbandsvertretung Einrichtungen 
(1. August 2024)
KKGV Pastoraler Raum Cloppenburg-LöningenFlorian Tabeling
(vorübergehend)
Frank Tönnies
(ab 1. Dezember 2024)
Dechant Bertholt Kerkhoff35
KKGV Pastoraler Raum DammeHendrik Echtermann Dechant Heiner Zumdohme29
KKGV Pastoraler Raum FriesoytheHildegunde Becker 
(vorübergehend)
Besetzungsverfahren läuft
Pfarrer Christoph Winkeler21
KKGV Pastoraler Raum Oldenburg-DelmenhorstSilvia Jessen
(vorübergehend)
Frau Stefanie Florack
(ab 1. Januar 2025)
Dechant Michael Bohne16
KKGV Pastoraler Raum VechtaStefan Hölters Pfarrer Hermann Josef Lücker25
KKGV Pastoraler Raum WilhelmshavenSabine Fein Dechant Andreas Bolten9

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