Mann starb nach Streit - Zudem Anschlagsgerüchte

Trotz Todesfalls bei Libori: Paderborns Erzbischof erhofft friedliches Fest

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Beim Libori-Volksfest in Paderborn war nach einem Streit ein Mann zu Tode gekommen; zudem kursierten Anschlagsgerüchte. Erzbischof Udo Markus Bentz betont gleichwohl den friedlichen, verbindenden Charakter des Festes.

Nach einem Todesfall auf dem Libori-Volksfest in Paderborn betont Erzbischof Udo Markus Bentz den friedlichen Charakter der Veranstaltung. Libori stehe für Gemeinschaft, Vertrauen und Aufeinander-Zugehen, sagt Bentz. Am Wochenende war ein 71-Jähriger nach einem gewaltsamen Streit seinen Sturzverletzungen erlegen. Zudem hatte es Warnungen vor einem vermeintlichen Sprengstoffanschlag gegeben.

Bentz stimmt diese Gewalt nachdenklich. "Meine Gedanken und Gebete sind bei dem Verstorbenen und seinen Angehörigen", so der Erzbischof.

Der tödliche Streit beim Libori-Volksfest

Eigentlich sei Libori ein Fest des Friedens. "Es zeugt von einer starken Verbundenheit, die Jahrhunderte überdauert und sogar Kriege übersteht." Bentz hofft, dieser Geist könne wieder über den kommenden Tagen des Volksfestes stehen.

Am späten Samstag soll sich ein Streit zwischen einem 59-Jährigen aus Ludwigslust und dem 71-Jährigen aus Borchen zu einer körperlichen Auseinandersetzung entwickelt haben. Dabei soll der 71-Jährige von einem etwa zehn Zentimeter hohen Podest gestürzt sein und sich Kopfverletzungen zugezogen haben. In einem Paderborner Krankenhaus starb der Mann. Der 59-Jährige wurde nach vorläufiger Festnahme wieder entlassen.

Entwarnung bei Anschlagsplänen auf Libori-Fest

Zu den Anschlagsplänen hatten Polizei und Staatsschutz nach Überprüfung eines Verdächtigen Entwarnung gegeben. "Dennoch hinterließ die vermeintliche Gefahrenlage bei vielen friedlichen Besucherinnen und Besuchern Angst und Sorge", erklärt Bentz. In den Sozialen Netzwerken seien die Gerüchte zudem ausgenutzt worden, um Verunsicherung, Hetze und Fremdenhass zu schüren.

Das Libori-Volksfest dauert noch bis Ende der Woche. Im Mittelpunkt steht diesmal nicht nur der Stadtpatron Liborius, sondern auch das Jubiläum der Bistumsgründung vor 1.225 Jahren. Bei dem Fest feiern Stadt und Erzbistum Paderborn immer Ende Juli mit Jahrmarkt, Gottesdiensten, Prozessionen und weiteren Veranstaltungen den heiligen Liborius (348-397).

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