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Ludger Bornemann (68), Rektor der Kapelle des Canisiushauses in Münster und zuvor lange Jahre in Israel tätig, wird neuer residierender Domkapitular am Dom in Münster.
Bornemann folgt im Domkapitel auf Josef Leenders, der mit Erreichen des 75. Lebensjahrs aus dem Gremium ausgeschieden ist. Ins Amt eingeführt wird Ludger Bornemann am Sonntag, 3. November, um 15 Uhr in der Vesper im Dom von Dompropst Hans-Bernd Köppen. Das Domkapitel ist dann wieder komplett, teilt die Bischöfliche Pressestelle mit.
Bornemann 1985 zum Priester geweiht
Ludger Bornemann wurde 1956 in Kirchhellen geboren. Nach seiner Priesterweihe im Jahr 1985 war er Kaplan in St. Dionysius Havixbeck. Von 1988 bis 1996 war er Krankenhausseelsorger am St.-Josef-Krankenhaus in Moers. 1996 wurde er Pilgerseelsorger im Benediktinerkloster Tabgha am See Genezareth in Israel. 2001 übernahm er die Geistliche Leitung des damals neuen „Pilgerhauses Tabgha“. Diese Aufgabe nahm er bis zu seiner Rückkehr nach Münster 2016 wahr.
Seitdem ist er Rektor der Kapelle des Canisiushauses in der Aaseestadt in Münster. Es ist der Sitz der Leitung und des Noviziats der Brüdergemeinschaft der Canisianer. Im Canisiushaus können Gruppen und Einzelpersonen unter anderem an Angeboten wie Exerzitien, geistlichen Begleitungen oder Tagen im Kloster teilnehmen.
Seit 2017 ist Ludger Bornemann zudem Geistlicher Leiter des Deutschen Vereins vom Heiligen Land, der den interreligiösen Dialog, die Verständigung, Bildung und Frieden im Heiligen Land fördert. Von 2018 bis 2022 war Ludger Bornemann Mitglied im Priesterrat des Bistums Münster.
Zu den Aufgaben des Domkapitels
Das Domkapitel unterstützt den Bischof bei der Leitung des Bistums und trägt die Verantwortung für die Feier der Gottesdienste im Dom. Dem Domkapitel kommt zudem die Aufgabe zu, den Bischof zu wählen. Laut dem Preußen-Konkordat von 1929, das der Heilige Stuhl und der preußische Staat geschlossen haben, gehören dem Domkapitel in Münster neben dem Dompropst und dem Domdechanten acht residierende und sechs nicht residierende Domkapitulare an. Erstere wohnen in Münster, letztere in der Regel nicht.
