Anzeige
Was hat Missionarinnen aus dem Oldenburger Land bewegt? Wie haben sie gelebt? Wie haben sie Kontakt in ihre Heimat gehalten? Eine neue Ausstellung im Museumsdorf Cloppenburg gibt Antworten - und zeigt auch ein Krokodil.
„Diese Sehnsucht kenne ich selbst auch“, sagt Inga Dickerhoff und erinnert sich an die Zeit nach dem Abitur. „Ich war ein Jahr in Ghana mit dem Weltwärts-Dienst, mit 18 Jahren.“ Die junge Wissenschaftlerin lächelt. „Ich kann absolut nachfühlen, was die jungen Frauen damals empfunden haben, als sie sich entschieden, Missionarinnen zu werden.“
Bei ihrer Kollegin Lucia Sunder-Plassmann ist es ähnlich. „Manchmal habe ich mich schon gefragt: Hätte ich in der Zeit gelebt, wäre ich dann vielleicht auch Missionarin geworden?“ Sie zuckt mit den Schultern. „Wenn ich damals in so einem katholischen Milieu großgeworden wäre, hätte ich mir das vielleicht vorstellen können.“
Ausstellung über Missionarinnen ist ein Jahr zu sehen
Museumsdorf Cloppenburg
Öffnungszeiten, Anfahrt und Parkmöglichkeiten unter www.museumsdorf.de.
Als Kulturanthropologinnen gehören beide zum Team von Christine Aka, das die Ausstellung „Missionarinnen in verflochtenen Welten“ vorbereitet hat, die vom 23. Juni an im Museumsdorf Cloppenburg zu sehen ist. Gemeinsam mit der Leiterin des kulturanthropologischen Instituts für das Oldenburger Münsterland haben sie die Lebenswege von Dutzenden von Ordensfrauen zusammengetragen, ausgewertet und einiges davon mit weiteren Objekten für die Schau aufbereitet.
Was waren das für Frauen, diese Missionarinnen? Was hat sie bewegt? Wie haben sie gelebt? Welche Rolle hat ihre Herkunft gespielt? Wie haben sie Kontakt zu ihrer Heimat gehalten? Wie haben ihre Heimatgemeinden sie unterstützt? Wer sich für solche und weitere Fragen interessiert, der hat ein Jahr lang Zeit für einen Besuch der Ausstellung.
Ausstellung als eine Art Wanderung durch ein Fotoalbum