Zehn Laien für den Dienst beauftragt

Münster: Erstmals Kommunionhelfer im Dom - Dompfarrer: „War überfällig“

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Zehn Frauen und Männer können in den Sonntagsgottesdiensten im Paulusdom in Münster als Kommunionhelfer eingesetzt werden. Der Dompfarrer hält den Schritt für überfällig.

Martin Hespig, Gabriele Busjan, Julia Sandmann, Sylvia van Schelve, Karl und Lisa Render, Reinhild Ahlers, Anne Caroline und Markus Bruns sowie Stefanie Rottmann sind für den Dienst als Kommunionhelferin beziehungsweise Kommunionhelfer im Paulusdom in Münster beauftragt worden. In den Dienst eingeführt hatte sie Dompfarrer Gerhard Theben.

„Ich freue mich sehr über diese Bereitschaft. Die Kommunionhelferinnen und -helfer bereichern unsere gottesdienstlichen Feiern“, sagte Theben im Gespräch mit Kirche+Leben. Die Kommunionhelferinnen und -helfer sind bei Ein- und Auszug der Gottesdienste Teilnehmer der Prozession. Ferner bringen sie das Ziborium, wie der Hostienkelch bezeichnet wird, von der Sakramentskapelle zum Altar und nach der Kommunionausteilung wieder zum Tabernakel.

Erste Kommunionhelfer in Deutschland 1968

Seit 1968 gibt es in der katholischen Kirche in Deutschland die Möglichkeit, Laien als Kommunionhelferinnen und -helfer zu beauftragen. Sie haben sich als unverzichtbare Hilfe erwiesen, wenn Priester und Diakone nicht in ausreichender Zahl zur Verfügung standen oder stehen.

„Dass Laien jetzt diesen Dienst am Paulusdom tun, ist längst überfällig. Eigentlich ist es peinlich, wenn sie als eine Art Lückenbüßer eingesetzt werden, weil nicht genug Kleriker da sind. Wir bräuchten noch mehr Kommunionhelferinnen und Kommunionhelfer, die uns in den Gottesdiensten im Paulusdoms unterstützen“, sagte Theben.

Dienst in zwei Sonntagsgottesdiensten

Die beauftragten Frauen und Männer werden jeweils zu zweit in den Sonntagsgottesdiensten um 10 Uhr und um 11.45 Uhr eingesetzt. Den Einsatzplan koordiniert Stefanie Rottmann, die in der Domverwaltung mitarbeitet. Der Dompfarrer hofft auf weitere Interessierte: „Verstärkung können wir immer gut gebrauchen.“

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