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Mit Russland sprechen - über den Frieden in der Ukraine? Der Vatikan unternimmt einen neuen Anlauf. Der päpstliche Ukraine-Beauftragte, Kardinal Matteo Zuppi, reist erneut nach Moskau und trifft erstmals Außenminister Sergej Lawrow.
Der päpstliche Sondergesandte für Frieden in der Ukraine, Kardinal Matteo Zuppi, hat in Moskau den russischen Außenminister Sergej Lawrow getroffen. Nach Angaben des russischen Außenministeriums ging es um eine "Zusammenarbeit im humanitären Bereich im Kontext des Konflikts um die Ukraine". Auch bilaterale und internationale Themen seien erörtert worden.
Das Ministerium nannte den Dialog zwischen Russland und dem Vatikan konstruktiv. Vatikan-Sprecher Matteo Bruni hatte vor dem Treffen erklärt, Zuppi wolle in Moskau über eine Zusammenführung von ukrainischen Kindern mit ihren Familien und einen Gefangenenaustausch sprechen. Ziel sei, "den erhofften Frieden zu erreichen", so Bruni.
Treffen war 2023 nicht zustande gekommen
Seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine 2022 wurden tausende Kinder aus den besetzten Gebieten nach Russland verschleppt. Kiew spricht von etwa 20.000 Kindern. Der Vatikan hatte beim Austausch von Kriegsgefangenen zwischen Russland und der Ukraine mehrfach erfolgreich vermittelt.
Zuppi, Erzbischof von Bologna und Vorsitzender der Italienischen Bischofskonferenz, war im Juni 2023 erstmals im Rahmen seiner Mission als Sondergesandter nach Moskau gereist. Damals sprach er mit dem russisch-orthodoxen Patriarchen Kyrill, mit Russlands Kinderrechtsbeauftragter Maria Lwowa-Belowa und dem außenpolitischen Berater von Präsident Wladimir Putin, Juri Uschakow. Treffen mit Außenminister Lawrow oder anderen Regierungsmitgliedern kamen nicht zustande.
In Kiew hatte Zuppi damals unter anderen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gesprochen. Auch nach Peking und Washington reiste der Kardinal 2023. Vor wenigen Tagen hatte Selenskyj Papst Franziskus im Vatikan besucht.
