Gesetz unterzeichnet

Zehn Gebote sollen in Klassenzimmern im US-Staat Louisiana hängen

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Während Deutschland von Zeit zu Zeit über Kreuze in öffentlichen Gebäuden streitet, befasst sich der US-Bundesstaat Louisiana mit den Zehn Geboten. Die sollen in den Klassenzimmern hängen. Warum der Gouverneur das richtig findet.

In Schulen des US-Bundesstaats Louisiana soll künftig in jedem Klassenzimmer ein Poster oder eine umrahmte Darstellung mit den biblischen Zehn Geboten hängen. Ein entsprechendes Gesetz unterzeichnete Gouverneur Jeff Landry. Laut Medienberichten ist Lousiana der einzige US-Bundesstaat mit einer solchen Vorschrift. Der republikanisch regierte Staat liegt im "Bibelgürtel" im Süden der USA.

Nach Ansicht der Gesetzbefürworter sind die Zehn Gebote “grundlegende Dokumente” für die Regierungsgeschäfte in den USA. Wolle man Recht und Gesetz respektieren, müsse man mit dem "ursprünglichen Gesetz beginnen", das Mose von Gott erhalten habe, sagt Landry nach Angaben des Senders CNN.

Zehn Gebote in Schulen: Verbände wollen Gesetz anfechten

Bürgerverbände wollen das Gesetz vor Gericht anfechten. Es verstoße gegen das Prinzip der Trennung von Kirche und Staat und sei "unverfroren verfassungswidrig", erklärt der Verband "Vereinigte Amerikaner für die Trennung von Kirche und Staat".

Der Streit um Kirche und Staat ist ein Dauerbrenner in den USA. Das Oberste Gericht hatte sich vor Jahrzehnten gegen Vorschriften zum verordneten Bibellesen und zum organisierten Gebet in staatlichen Schulen ausgesprochen.

Gegenwärtig zeichnet sich ein Wandel ab: In den vergangenen Jahren hat sich das Oberste Gericht eher für eine Abschwächung der Trennung von Kirche und Staat ausgesprochen.

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