25-Jährige entscheidet sich bewusst für Klinik in Münster

Neustart im Franziskus-Hospital: Amelie Tüshaus beginnt Ausbildung

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Mit dem Ausbildungsbeginn am 1. August startet für viele Menschen ein neuer Lebensabschnitt. Amelie Tüshaus nutzt diesen Neuanfang, um auf schon erworbene Kenntnisse aufzubauen.

Amelie Tüshaus öffnet einen weißen Briefkasten und nimmt mehrere Flyer heraus. Es handelt sich um die Patientenbefragungen, die sie jeden Tag im Rahmen des Qualitätsmanagements sichtet. Durch die Befragungen sollen Probleme bei den Behandlungen aufgedeckt und die Arbeitsabläufe optimiert werden.

Nach den Einführungstagen beginnt heute ihre erste richtige Arbeitswoche im Franziskus-Hospital in Münster. Die 25-Jährige aus Telgte im Kreis Warendorf hat Anfang August ihre Ausbildung zur Kauffrau im Gesundheitswesen begonnen und wird in den kommenden Monaten durch die unterschiedlichen Abteilungen der Krankenhausverwaltung rotieren.

Bereits Erfahrungen im Krankenhaus-Alltag gesammelt

Für gewöhnlich ist die Ausbildung auf drei Jahre ausgelegt, Amelie hofft aber durch die Vorerfahrungen, die sie mitbringt, die Ausbildungslänge verkürzen zu können. Als Tochter eines Arztes und einer Krankenpflegerin ist für sie eine berufliche Zukunft im Gesundheitswesen naheliegend.

Im Rahmen ihres Abiturs mit dem Schwerpunkt Gesundheitswesen hat sie schon ein Jahr auf einer Station gearbeitet, sich danach aber zunächst für ein Studium in Betriebswirtschaftslehre an der Fachhochschule Münster entschieden. „Das war aber nicht so mein Ding“, gibt sie zu.

Das System Krankenhaus besser verstehen

Stattdessen möchte Amelie ihre Erfahrungen aus Schule und Studium ganz praktisch in die Arbeit einfließen lassen. Die Ausbildung ermöglicht es ihr nun, die Kompetenzen im kaufmännischen Bereich mit ihren Kenntnissen im Gesundheitswesen zu verbinden und zu vertiefen. „Es ist sehr viel mehr Praxis und das gefällt mir sehr“, sagt sie.

Als Kauffrau im Gesundheitswesen ist sie die Schnittstelle zwischen Patienten und dem Gesundheitssystem. Die Ausbildung sei außerdem eine gute Möglichkeit, um zu verstehen, wie das System Krankenhaus funktioniert.

Mal mehr, mal weniger Kontakt mit Patienten

Aktuell verschafft sich Amelie aber erstmal einen Überblick: „Ich lerne die unterschiedlichen Stationen kennen, mache mich mit den Computersystemen vertraut und sichte Lob und Kritik von den Patienten.“

Nach drei Monaten im Qualitätsmanagement wird sie dann in die erste von drei Pflichtabteilungen wechseln. „Je nach Abteilung habe ich mehr oder weniger Kontakt mit Patienten. In der Patientenaufnahme bin ich natürlich besonders nah dran, die Finanzbuchhaltung ist dann eher ein Schreibtisch-Job.“

Weichen anders stellen

Ob die Ausbildung ein Neuanfang für sie ist? „Auf jeden Fall! Früher habe ich gedacht, ich würde mit 25 Jahren schon fest im Berufsleben stehen, aber jetzt möchte ich erst noch die Weichen anders stellen.“

Viele ihrer Kommilitonen an der Fachhochschule hätten erst eine kaufmännische Ausbildung gemacht und dann das BWL-Studium begonnen. „Ich mache es andersrum“, sagt Amelie lächelnd.

Angenehmes Arbeitsklima

Bei der Suche nach einer Ausbildungsstelle sei ihr ein gutes Arbeitsklima sehr wichtig gewesen. „Ich habe mich bei mehreren Häusern beworben, aber aus Erzählungen weiß ich, dass das Arbeitsklima am Franziskus-Hospital besonders gut ist“, erläutert Amelie ihre Entscheidung.

Das Krankenhaus, das von den Mauritzer Franziskanerinnen gegründet wurde und heute von der St.-Franziskus-Stiftung betrieben wird, ist Ausbildungsstätte für sieben Ausbildungsgänge. Dieses Jahr haben zum 1. August 51 Auszubildende ihre Ausbildung am Hohenzollernring begonnen. Drei davon machen die Ausbildung zur Kauffrau im Gesundheitswesen. Überzeugt haben Amelie auch die Weiterbildungsmöglichkeiten, die das Franziskus-Hospital anbietet. „Wenn es passt, kann ich mir grundsätzlich vorstellen, hier zu bleiben.“

Das ist aber noch Zukunftsmusik. Nun wartet erstmal ein Stapel Patientenbefragungen auf sie. Amelie schaut zuversichtlich auf ihren Neuanfang: „Ich habe ein richtig gutes Gefühl und hoffe, dass es der richtige Weg ist.“

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