35-Jährige freut sich auf die Herausforderung

Neue Aufgabe: Jasmin Laudano ist Leiterin der Jugendkirche Münster

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Vor wenigen Tagen hat Jasmin Laudano die Leitung der Jugendkirche Münster übernommen. Veränderung tue gut, so die Erfahrung der katholischen Theologin und Pastoralreferentin.

„Das könnte meine neue Traumstelle werden“, sagt Jasmin Laudano, als sie die Büroräume der Jugendkirche in Münster zeigt und auf die Martinikirche blickt, in der seit vielen Jahren Jugendliche und junge Erwachsene zusammenkommen und Gottesdienste feiern. 

Im Schatten der Jugendkirche lädt das Jugendcafé Lenz zum Verweilen ein, während direkt daneben das Büro mit den Arbeitsplätzen der Hauptamtlichen und ein Kreativraum für die Engagierten zu finden ist.

Mit Team etwas Gutes bewirken

Die Aufgabe, die Jugendkirche leiten zu können, habe sie gereizt, sagt Jasmin Laudano. Das Bewerbungs- und Kennenlerngespräch sei sehr gut verlaufen: „Ich denke, ich bin hier richtig, und ich hoffe, mit meinem Team etwas Gutes bewirken zu können.“

Eine neue Erfahrung wird es für die 35-Jährige sein, als Leiterin die Fachaufsicht zu führen und mit ihren beiden hauptamtlichen Kolleginnen und Kollegen – einem Sozialpädagogen und einer Pastoralen Mitarbeiterin – die Jugendkirche als besonderen Ort der Seelsorge attraktiv zu gestalten.

Herausforderung: Leitung

„Das ist neu für mich. Ich schätze die Teamarbeit. Wir sind hier alle motiviert. Die jugendlichen Engagierten entwickeln viele Ideen. Daraus etwas zu machen, wird meine Herausforderung in der Leitung sein.“

Jasmin Laudano ist froh über die Erfahrung der Veränderung und des Aufbruchs. Die Mutter zweier Kinder, die in Rosendahl (Osterwick) im Kreis Coesfeld heimisch ist, hat bereits in der Kirche viele beruflichen Erfahrungen gesammelt und in verschiedenen Orten gearbeitet.

Ein Auslandssemester in Rom

Ursprünglich stammt sie aus Kamen im Kreis Unna. Sie hat Religionspädagogik in Paderborn studiert, ein Auslandssemester an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom gemacht und den Studiengang der Theologie „Christentum in Kultur und Gesellschaft“ in Münster mit dem Master abgeschlossen.

In Rheinberg im Kreis Wesel war sie als Pastoralassistentin und als Religionslehrerin tätig. Nach einer weiteren Ausbildungsstation in der Pfarrei St. Brictius Schöppingen im Kreis Borken arbeitete sie bis 2022 als Pastoralreferentin in der Pfarrei St. Pankratius und St. Marien im westmünsterländischen Gescher.

Auch in der Schulseelsorge tätig

Im Januar 2023 zog es sie zur Katholischen Stadtkirche in Dortmund. Dort arbeitete sie als Dekanatsreferentin für Jugend und Familie. Darüber hinaus war sie in der Katholischen Hochschulgemeinde (KHG) Dortmund für das Mentorat, die Begleitung der Lehramtsstudierenden im Fach „Katholische Religionslehre“, zuständig. „Meine Arbeit in Dortmund war eine Elternzeitvertretung und eine gute Erfahrung“, sagt die Pastoralreferentin.

In Münster wird sie neben der Jugendkirche auch die Schulseelsorge an der benachbarten Hildegardisschule übernehmen, einem Berufskolleg des Bistums Münster in den Bereichen Gesundheit und Soziales, Ernährung und Hauswirtschaft sowie Wirtschaft und Verwaltung. Etwa 830 Schülerinnen und Schüler besuchen die Hildegardisschule.

Jugendarbeit im Wandel

„Die Jugendarbeit ist stetig im Wandel. Sie ist themenzentrierter und projektorientierter geworden. Mit unserer Jugendkirche und dem dazugehörigen Jugendcafé Lenz wollen wir die jungen Menschen erreichen und ihnen ein interessantes Angebot machen“, sagt Jasmin Laudano.

Dies könne ein Kino-Abend sein oder eine Veranstaltung zusammen mit der Queer-Gemeinde Münster, die in diesen Tagen unter dem Titel „QueerTheoPoesie“ durchgeführt wird. Nach dem Konzept der Jugendkirche hätten die Jugendlichen Gelegenheit, Projekte und Angebote sowie eigene Ausdrucksformen zu entwickeln und auf ihre eigene Weise mit der Kirche in Kontakt zu treten.

Laudano verfolgt Veränderungen in der Kirche

Veränderungen und Aufbrüche sieht die Theologin auch in der Kirche. „Sie gehören einfach zum Leben dazu. Man darf der Vergangenheit nicht hinterher trauern. Kirche entwickelt sich weiter“, sagt sie.

Mit Interesse verfolgt Jasmin Laudano den Synodalen Weg und die neuen theologischen Publikationen, wie zum Beispiel die Bücher von Jan Loffeld, einem Priester des Bistums Münster und Pastoraltheologen, der sich intensiv mit den Herausforderungen der katholischen Kirche in Deutschland beschäftigt und in Veränderungsprozessen immer auch Chancen sieht. „Jan Loffeld würde ich schon mal gern in die Jugendkirche einladen.“

Einführung am 10. September

Doch zunächst wird die Pastoralreferentin selbst im Mittelpunkt stehen, wenn die Jugendkirche sie am 10. September in einem „Willkommens-Gottesdienst“ zusammen mit der Pfarrei St. Lamberti offiziell vorstellen wird. 

Dass ihre Aufbrüche und Veränderungen im persönlichen Leben gelingen, dafür ist Jasmin Laudano ihrem Mann David Fichera Laudano dankbar: „Er unterstützt mich. So gelingt Familie und Beruf. Das ist wunderbar. Wir lieben das Familienleben. Das gibt Halt.“

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