Kirchensteuerrat hatte Vorlage zunächst abgelehnt

Acht Monate nach Veto: Bistum Osnabrück hat einen Haushalt für 2024

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Im November hatte der Kirchensteuerrat des Bistums Osnabrück den Bistumshaushalt zunächst abgelehnt, nun stimmte er zu. Was für den Sinneswandel sorgte, warum es wichtig war, den Etat jetzt zu verabschieden - und was nun folgt.

Knapp acht Monate nach dem Veto des Kirchensteuerrats hat das Bistum Osnabrück einen Haushalt für das laufende Jahr. Anfang vergangener Woche habe das Gremium den Ende November vorgelegten Entwurf verabschiedet, bestätigt ein Bistumssprecher der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Das sei geschehen, nachdem die Bistumsleitung neue Vorschläge gemacht habe, wie auf sinkende Einnahmen reagiert werden soll.

Der im November zunächst abgelehnte Entwurf sieht laut Bistum ein Volumen von insgesamt knapp 200 Millionen Euro vor. Einkalkuliert ist ein Defizit von 8,3 Millionen Euro.

Bistum kündigt Information zu Kürzungen an

Der Kirchensteuerrat, ein auch mit fachkompetenten Laien besetztes Kontrollgremium, forderte damals zunächst Entscheidungen zum Umgang mit spürbar geringer werdenden Kirchensteuer-Einnahmen. Über konkrete Kürzungen will das Bistum im August informieren.

Die vorübergehende Bistumsleitung unter Weihbischof Johannes Wübbe wollte den Haushalt verabschieden, ehe am 8. September der neue Bischof Dominicus Meier ins Amt eingeführt wird. Er wird sich mit längerfristigen Perspektiven und Maßnahmen befassen müssen.

Das Bistum Osnabrück befindet sich seit einiger Zeit in einem finanziellen Konsolidierungsprozess. Anfang 2022 hatte die Bistumsleitung gemeinsam mit Gremien beschlossen, bis 2030 insgesamt 50 Millionen Euro einzusparen.

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