Vertretung der katholischen Laien fasst Unvereinbarkeitsbeschluss

Erzbistum Köln: Keine AfD-Mitglieder in Verbänden und Räten

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Wie umgehen mit AfD-Mitgliedern und AfD-Funktionären, die kirchlichen Verbänden und Räten angehören? Die katholischen Laien im Erzbistum Köln haben entschieden: Für AfD-Mitglieder "ist in unseren Reihen kein Platz".

AfD-Mitglieder sollen Verbänden und Räten in Erzbistum Köln nicht mehr angehören dürfen. Diesen Unvereinbarkeitsbeschluss fasste die Vollversammlung des Diözesanrats der Katholiken. "Die AfD tritt die Werte des christlichen Menschenbildes, auf dem unsere Verfassung und Demokratie aufgebaut sind, mit Füßen", teilt die Vertretung der katholischen Laien zur Begründung mit. Das Gedankengut der Partei stehe dem Gebot der Gottes- und Nächstenliebe fundamental entgegen.

Für Mitglieder einer Partei, die rechtsextreme Positionen beziehe, die "insgesamt ein rechtsextremistischer Verdachtsfall" sei und die Deportationen von Menschen plane, die nach ihrer Auffassung nicht deutsch sind, "ist in unseren Reihen kein Platz", erklärt der Diözesanrat. "Wir verurteilen, wie die AfD versucht die Demokratie auszunutzen, um sie mit ihren eigenen Mitteln abzuschaffen." Für Katholikinnen und Katholiken sei die Partei nicht wählbar.

Anti-AfD-Beschluss der Bischöfe

Die deutschen Bischöfe hatten im Februar einstimmig eine Erklärung beschlossen, mit der sie sich von der AfD abgrenzen und die Partei für Christen als nicht wählbar bezeichnen. Derzeit prüft eine Arbeitsgruppe der Bischofskonferenz, wie Personen mit extremistischen Positionen rechtssicher aus Kirchengremien ausgeschlossen werden können. Im Bistum Münster soll bis zur Pfarreiratswahl im Herbst 2025 auch die zentrale Satzung für diese Gremien angepasst sein.

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