Aus der Diözese kommen zehn Einheiten zum Einsatz

Fußball-Europameisterschaft: 330 Malteser aus dem Bistum Münster dabei

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Wenn Mitte Juni die Fußball-Europameisterschaft beginnt, sind auch 330 Malteser aus dem Bistum Münster im Einsatz. Sie werden an den Stadien in NRW für Einsätze bereitstehen.

Unter den Hilfsdiensten, die während der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland im Einsatz sein werden, sind auch die Malteser. Die katholische Hilfsorganisation wird gemeinsam mit anderen Rettungskräften an den verschiedenen Spielstätten präsent sein, um in Notfällen eingreifen zu können. Die ehrenamtlichen Kräfte werden bei der Absicherung der Veranstaltungen in das Sicherheitskonzept verschiedener Akteure eingebunden.

In den vier Wochen der Großveranstaltung werden für die Kräfte der Malteser einige freiwillige Einsatzstunden zusammenkommen – in Bereitschaft oder in Präsenzdiensten an den Spielstätten. Insgesamt stellt die katholische Hilfsorganisation im Bistum Münster zehn Einheiten mit jeweils 33 Einsatzkräften zur Verfügung. „Die Malteser aus dem Kreis Warendorf etwa bereiten sich schon seit einiger Zeit darauf vor“, sagt Christian Eschhaus vom Malteser-Diözesanverband. „Dabei geht es etwa um das Kennenlernen der verschiedenen Einsatzfahrzeuge und deren medizinischer Ausstattung.“

Fußball-EM: Vorfreude in Ostbevern

Die Vorfreude bei Jakob Kalthegener aus Ostbevern ist trotz der vielen Freizeit, die er investieren wird, groß. „Auch wenn sich der EM-Dienst im Kern nicht von anderen Diensten unterscheidet – bei einer solchen Dimension ist man schon ein wenig aufgeregt“, sagt der 20-Jährige, der derzeit eine Ausbildung zum Notfallsanitäter absolviert.

Der Dienst rund um ein Fußballstadion ist ihm indes nicht unbekannt. Bei seinen Einsätzen etwa im Umfeld von Bundesliga-Spielen hat er auch die Atmosphäre rund um die Stadien erleben können. „Da bekommt man schon immer eine besondere Stimmung mit.“ Auch wenn er kein ausgewiesener Fußball-Fan ist – das gemeinschaftliche Feiern der Fans beeindruckt ihn. Die EM wird da sicher noch einmal eine Nummer größer sein. „Ich hoffe, dass wir auch davon etwas mitbekommen, obwohl wir nicht direkt im Stadion im Einsatz sein werden.“ Das Gefühl wird auf jeden Fall ein anderes sein als vor dem heimischen Fernseher.

Malteser stehen für jede Notsituation bereit

Wo genau seine Einsatzorte sein werden, ist ihm noch nicht bekannt. Mit Gelsenkirchen, Dortmund, Köln und Düsseldorf gibt es vier Stadionstandorte in Nordrhein-Westfalen, die infrage kommen. Ob für ihn auch ein Spiel der deutschen Nationalmannschaft dabei sein wird, steht noch nicht fest. „Das ist für mich auch zweitrangig“, sagt Kalthegener. „Es geht bei unseren Einsätzen ja in erster Linie darum, an den Veranstaltungsorten für jegliches Szenarium bereitzustehen.“ Wie immer die Notsituationen auch aussehen: „Das kann ein kleiner Wespenstich sein oder die Einbindung unserer Kräfte in eine größere Gefahrenlage.“

Am schönsten wäre es aber, wenn am Ende der EM so gut wie keine Einsätze angefallen wären, sagt Kalthegener. „Wenn wir nichts zu tun haben, geht es den Menschen gut.“ Wenn Deutschland dann noch Europameister würde, hätte er aber auch nichts dagegen.

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