Start am 17. August

348. Wallfahrt Werne-Werl: Eine Wanderung des Aufbrechens und Loslassens

Anzeige

Die Vorsänger, Vorbeter und Träger des Wallfahrtskreuzes wissen, was zu tun ist, wenn sie zur 348. Fußwallfahrt von Werne nach Werl aufbrechen. Mitmachen in die Schar der Pilgerinnen und Pilger kann jeder auf der 33 Kilometer langen Strecke.

Unter dem Leitwort „Ihr seid das Salz der Erde!“ (Mt 5,13) werden am 17. August frühmorgens mehr als 220 junge und ältere Pilgerinnen und Pilger aus Werne im Kreis Unna zur traditionellen Fußwallfahrt nach Werl im Kreis Soest aufbrechen. Viele von ihnen werden die 33 Kilometer lange Strecke auch am Tag danach zu Fuß gehen, also 66 Kilometer pilgern.

„Wir verlassen die alltägliche Umgebung. Wir ziehen dahin und gehen den Weg. Wir haben ein Ziel, den heiligen Ort. Wir verweilen dort. Wir kehren zurück und erfahren, dass der Weg uns verwandelt hat“, sagt Wallfahrtsleiter Klemens Pieper. Seit 38 Jahren nimmt Pieper an der Fußwallfahrt teil. Nur in wenigen Jahren hat er diese ausfallen lassen müssen.

Verbundenheit mit den Kapuzinern

Über die Bedeutung der auch körperlich fordernden zweitägigen Wallfahrt sagt Pieper: „Aufbrechen und loslassen, gehen und bewegen, ankommen und verweilen und verwandelt heimkehren: Das ist Wallfahrt.“

Die 348. Fußwallfahrt ist eng mit der Geschichte der Kapuziner in Werne und Werl verbunden: So waren es Werner Kapuziner, die im Jahr 1677 Gläubige aus der Stadtgemeinde zur Gnadenmutter nach Werl führten, wo ebenfalls Kapuziner lebten. Die Marien-Darstellung ist eines der ältesten Gnadenbilder Deutschlands.

Bitte um Schutz und Segen

Die Prozession fand ursprünglich alljährlich rund um das Fest Mariä Heimsuchung statt. Alte Flurbezeichnungen in den benachbarten Gemeinden weisen noch heute auf den Weg hin, den die Werner Prozession machte. Heute ist die Wallfahrt am letzten Wochenende der Sommerferien.

„Wie unsere Vorfahren jahrhundertelang, so gehen auch wir gern zur Trösterin der Betrübten, zur Gottesmutter. Wir bitten um ihren Schutz und Segen für uns und unsere Familien, um die Erhaltung des Glaubens und des Friedens“, sagt Pieper.

Pilgerhochamt mit Bischof Felix Genn

Während der Wallfahrt gibt es einen Wechsel aus Gebeten und Liedern, Zeiten der Stille und für Gespräche. Den Leitfaden für Gebete und Lieder gibt ein Pilgerbuch. Dort findet sich Platz für den jährlich wechselnden Pilgerstempel.

In diesem Jahr wird Bischof Felix Genn die Werl-Wallfahrer am Samstagabend (17. August) um 20 Uhr begrüßen und mit ihnen die Pilgerandacht mit Lichterprozession feiern. Am 18. August feiert um 8.30 Uhr feiert Bischof Genn mit den Teilnehmenden das Pilgerhochamt in der Werler Wallfahrtsbasilika Mariä Heimsuchung.

Start und Ankunft in der Klosterkirche Werne

Viele Pilgerinnen und Pilger kommen bereits am 16. August um 19.30 Uhr in der Klosterkirche der Kapuziner in Werne zu einer Eucharistiefeier zusammen. Der Fußmarsch startet am Samstag um 6 Uhr nach einem gemeinsamen Gebet in der Klosterkirche. Erwartet werden die Teilnehmenden bei ihrer Rückkehr am Sonntagabend gegen 20 Uhr mit einem Dankgebet in der Klosterkirche. Für den Rückweg aus Werl sind auch Busfahrgelegenheiten organisiert.

Anzeige