Aktionen zum Gedenktag am Sonntag, 21. Juli

Internationales Gedenken an Drogentote – auch SKM Bocholt beteiligt

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Am Sonntag wird international an Menschen erinnert, die am Konsum von Drogen oder an dessen Folgen verstorben sind. In Bocholt beispielsweise engagiert sich der Katholische Verein für soziale Dienste (SKM) für das Gedenken.

Anlässlich des „Gedenktags für verstorbene Drogengebrauchende“ in vielen Ländern am 21. Juli macht auch die Drogenberatungsstelle des Katholischen Vereins für soziale Dienste (SKM) in Bocholt im Kreis Borken auf das Schicksal von Drogentoten aufmerksam. Die Beratungsstelle erinnert aus diesem Anlass auch an die 52 namentlich auf ihrer Gedenktafel verzeichneten Verstorbenen im Alter zwischen 19 und 65 Jahren.

„Dahinter stehen aber noch viele ungenannte Verstorbene aus den vergangenen Jahren“, heißt es aus der Beratungsstelle. In Deutschland starben 2023 laut Bundeskriminalamt 2.227 Menschen am Konsum illegaler Drogen und an dessen Folgen. „Das sind zwölf Prozent mehr als im Jahr davor, und es ist die höchste Zahl, die bisher registriert wurde. Das Durchschnittsalter der Verstorbenen lag bei 41 Jahren“, informiert die Drogenberatungsstelle.

Bocholt: Fürbitten und Gedenknachmittag für Drogenopfer

Am Sonntag, 21. Juli, beten Mitarbeitende der Bocholter Drogenberatungsstelle in den Fürbitten in zahlreichen Gottesdiensten in der Stadt für alle Menschen, die durch den Gebrauch von Drogen gestorben sind. Auch wird eine Kerze entzündet, auf der die 52 Namen von der Gedenktafel stehen.

Die Beratungsstelle gedenkt der Verstorbenen zusätzlich im Rahmen eines offenen Nachmittags am Montag, 22. Juli, in der Zeit von 14 bis 17 Uhr. Dazu sind Klienten, Angehörige und alle, die teilnehmen möchten, willkommen.

Bocholt: Zunehmend jüngere Abhängige

Die Beratungsstelle verzeichnet nach eigenen Angaben zunehmend Anfragen junger Menschen. Sie hätten oft früh mit dem Konsum von Drogen - zum Beispiel Cannabis oder Amphetamine - begonnen und litten nun unter Folgen, die für sie nicht mehr ohne Weiteres zu regulieren seien.

„Die Folgeschäden des Drogenkonsums – gleich welchen Stoffs – betreffen sowohl das soziale Miteinander als auch die psychische und körperliche Gesundheit. Immer wieder begegnet uns, dass durch den Konsum illegaler Drogen der Schulabschluss, die Beendigung einer Ausbildung oder auch die Ausübung einer beruflichen Tätigkeit unrealistischer wird“, heißt es aus der Drogenberatungsstelle.

Suchtberatung in Bocholt seit 25 Jahren

Der SKM, früher „Sozialdienst katholischer Männer“, bietet in Bocholt seit mehr als 25 Jahren eine Sucht- und Drogenberatung an. Die Beratungsstelle informiert über ambulante Entwöhnungstherapien oder vermittelt Betroffene an stationäre Einrichtungen, in denen eine Entwöhnung versucht wird.

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