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In der Pfarrei St. Lambertus in Haltern-Lippramsdorf soll es in den 1970er und 1980er-Jahren zu sexuellem Missbrauch durch den damals in der Pfarrei tätigen leitenden Pfarrer gekommen sein. Hierüber hat die Pfarrei am Sonntag die Gläubigen informiert, wie die Bischöfliche Pressestelle berichtet.
Ein Betroffener habe den Vorwurf des sexuellen Missbrauchs durch einen ehemaligen leitenden Pfarrer in St. Lambertus Haltern-Lippramsdorf gegenüber dem heutigen Pfarrer von Haltern, Michael Ostholthoff, und gegenüber der Interventionsstelle des Bistums geäußert, heißt es in der Mitteilung. Zugleich habe er darum gebeten, dies nun öffentlich zu machen. Der Priester sei seit vielen Jahren verstorben.
Gegen den Priester gebe es noch einen weiteren Vorwurf aus einem anderen Einsatzort. Auf Wunsch der dort betroffenen Person würden Ort und Zeit nicht genannt. In diesem Fall habe die Unabhängige Kommission für Anerkennungsleistungen der dort betroffenen Person bereits 2020 eine Zahlung zugesprochen.
Bistum informierte Pfarreien, wo der Beschuldigte tätig war
Das Bistum Münster habe alle Pfarreien, in denen der beschuldigte Priester im Einsatz war, vor der jetzigen Veröffentlichung informiert. „Um die Anonymität der betroffenen Person aus Lippramsdorf zu wahren, kann und werden das Bistum Münster und die Pfarrei keine weitere Angaben zu dem Sachverhalt machen”, heißt es weiter.
Unterdessen macht die Pfarrei St. Sixtus in Haltern Menschen, die über das Thema sprechen möchten, Gesprächsangebote. An diesem Montag, 3. Juni, von 18 Uhr bis 20 Uhr sowie am Donnerstag, 6. Juni, von 19.30 bis 21 Uhr stehen im Pfarrheim von St. Lambertus in Lippramsdorf, Pastoratsweg 20, Mitglieder des Seelsorgeteams als Gesprächspartner zur Verfügung. Zugleich bitten die Pfarrei und das Bistum Betroffene, sich bei einer der Ansprechpersonen des Bistums oder auch bei externen Beratungsstellen zu melden: Kontaktdaten finden sich auf www.bistum-muenster.de/sexueller_missbrauch.
