Mit gefälschtem Logo des Vatikans zum Heiligen Jahr 2025

Made in China: 100.000 gefälschte Rosenkränze in Rom beschlagnahmt

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Wenn im Heiligen Jahr 2025 viele Millionen nach Rom pilgern, wollen Kriminelle mitverdienen: Die italienische Polizei hat zehntausende gefälschte religiöse Andenken beschlagnahmt – „made in China“, aber mit angeblich offiziellem Vatikan-Logo.

Heiliges Jahr „made in China“: Italiens Finanzpolizei hat mehr als 100.000 gefälschte Rosenkränze, Papstbildchen und Medaillen mit Vatikan-Logo beschlagnahmt, meldet die Zeitung „La Repubblica“. „Millionen Heilig-Jahr-Pilger sind von Betrug bedroht“, so die Polizei.

Die Ermittler wurden in drei Geschäften an der Via della Conciliazione fündig, der Straße zwischen Engelsburg und Petersplatz. Drahtzieher sollen chinesische Staatsbürger sein.

Einnahmeverlust für den Vatikan

In Lagern an der römischen Peripherie wurde weitere Fake-Ware gefunden, darunter kleine Madonnen mit Weihwasserbecken, Postkarten mit Papst Franziskus, Medaillen und Kruzifixe. Alle Artikel seien in China produziert und täuschend echt mit dem Markenzeichen des Vatikans zum Heiligen Jahr versehen gewesen – der Papstkrone Tiara und dem Logo „Giubileo 2025 - Pellegrini dell'Esperanza“ („Jubiläum 2025 - Pilger der Hoffnung“).

Die Billigware werde teils für das Zehnfache ihres Wertes angeboten. Dem Vatikan seien durch die beschlagnahmten Fälschungen Einnahmen von mehr als einer halben Million Euro entgangen, so die Finanzpolizei.

Geldstrafen bis 40.000 Euro

Den Verdächtigen wird vorgeworfen, gefälschte Ware eingeführt und in Verkehr gebracht zu haben. Zudem enthalten die Produkte teils Substanzen, die nach EU-Recht verboten sind. Die Beschuldigten wurden bereits mit Geldstrafen zwischen 5.000 und 40.000 Euro belegt.

Die Finanzpolizei plant laut Meldung weitere Kontrollen mit Blick auf das Heilige Jahr. Allein an der Via della Conciliazione gibt es etwa 30 Geschäfte, die religiöse Objekte und Andenken verkaufen. Die meisten werden von Chinesen geführt.

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