Auftakt für den Pastoralen Raum in der Region Borken

Pfarreien vernetzen sich von Burlo bis Erle, von Rhedebrügge bis Weseke

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Konkret wird der neue Pastorale Raum in und um die Kreisstadt Borken. Was es mit der Vernetzung von fünf Pfarreien auf sich hat, wollten gleich mehr als 500 Gläubige wissen.

Der Prozess zur Entwicklung pastoraler Strukturen im Bistum Münster ist in der Region Borken einen entscheidenden Schritt weitergekommen. Bei einem Gottesdienst und einem Begegnungsfest nahmen mehr als 500 Gemeindemitglieder die Gelegenheit wahr, mehr über den neuen Pastoralen Raum zu erfahren.

Die drei Borkener Pfarreien St. Ludgerus, Christus König und St. Remigius werden mit den Pfarreien St. Georg in Heiden und St. Martin in Raesfeld einen Pastoralen Raum bilden und sich so zwischen den ländlichen Gemeinden Erle und Burlo sowie zwischen Rhedebrügge und Weseke vernetzen. Die Begegnungsfeier auf dem Gelände der Borkener Schönstatt-Au bildete mit einer Sterntour den Auftakt.

Auftakt in Borken: Freude über hohe Beteiligung

„Die Feier hat unsere Erwartungen übertroffen. Wir hatten vom Organisationsteam mit deutlich weniger Teilnehmenden gerechnet“, sagte im Gespräch mit Kirche+Leben die Koordinatorin des Pastoralen Raums Borken-Heiden-Raesfeld, Christiane Hölscher.

Die Pastoralreferentin aus Gronau-Epe hatte in den vergangenen Monaten mit 16 Frauen und Männern aus den beteiligen Pfarreien die Feier vorbereitet und ist nun mit diesem Koordinationsteam dabei, den Pastoralen Raum als eigene seelsorgliche Größe in den Blick zu nehmen und die Synergieeffekte einer engeren Zusammenarbeit nutzbar machen. „Das klappt gut. Das Team hat sich prima zusammengefunden“, sagte Hölscher.

Vorstellen von Gemeinde-Aktivitäten

Das bestätigt auch Hermann Epping, der für die Pfarrei St. Remigius im Koordinierungsteam mitarbeitet: „Wir haben alle verstanden, dass die Gemeinden neue Aufbrüche brauchen. Das kirchliche Leben auch im westlichen Münsterland hat sich gewandelt.“ Der Blick in eine größere Einheit gebe die Möglichkeit, voneinander zu lernen und Erfahrungen auszutauschen.

Bei der Feier in der Schönstatt-Au stellten Gemeindemitglieder die jeweiligen Pfarreien mit deren Aktivitäten und Traditionen vor. Peter Sonntag von der Pfarrei in Borken-Gemen berichtete beispielsweise von der Solibrot-Aktion zur Fastenzeit. Mit den Spenden werden Projekte von Misereor unterstützt. „Wenn der Pastorale Raum entsteht, könnte die Solibrot-Aktion ausgeweitet werden“, hofft Peter Sonntag.

Projektchor mit 65 Sängerinnen und Sängern

Andere Gemeindemitglieder stellten ihre Eine-Welt-Gruppen, Verbände und besondere liturgische Feiern vor. Annette Niehoff aus Heiden wertete den gegenseitigen Austausch als gute Gelegenheit, in zwangloser Atmosphäre voneinander zu lernen.

Ein aus 65 Sängerinnen und Sängern gebildeter Projektchor für diesen Anlass der Begegnung trug mit Liedern zum stimmungsvollen Tag bei. Passend dazu ausgesucht wurden Lieder wie „Unterwegs in eine neue Zeit“.

Gelungener Auftakt in der Schönstatt-Au

Als geistliches Wort stand der Weg nach Emmaus im Zentrum des Gottesdienstes, wie Christiane Hölscher erklärt: Auf dem Weg nach Emmaus seien die Jünger zunächst auch mutlos gewesen und hätten sich die Frage gestellt, wie es wohl weitergehen werde. Dann aber hätten sie gespürt: „Wir sind nicht allein, Jesus geht mit – bei allen Herausforderungen, die uns gestellt werden. Er schenkt uns Hoffnung für alles, was kommt.“

Während der Eucharistiefeier wertete Pater Andreas Hohn, der die Pfarrei St. Ludgerus leitet, den Auftakt des Pastoralen Raums als gutes Zeichen eines gelungenen Aufbruchs: „Eine größere Gemeinschaft tut uns allen gut. Ein Dankeschön gilt unseren Gastgebern, den Schönstätter Marienschwestern, und den vielen helfenden Händen bei diesem Gemeinschaftsfest.“

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