Pfarrei geschockt über wiederholte Vorfälle

Vandalismus an der Kirche in Senden-Bösensell – Jesus-Figur beschädigt

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Zum wiederholten Mal sind in und an der Kirche St. Johannes in Senden-Bösensell im Kreis Coesfeld Schäden durch Vandalismus entstanden. Die Pfarrei reagiert.

An der Kreuzigungsgruppe am Kirchplatz der Kirche St. Johannes in Senden-Bösensell im Kreis Coesfeld sind in den vergangenen Tagen erhebliche Schäden entstanden. Ein Fuß der Jesus-Figur wurde komplett zerstört, der andere stark beschädigt. Die Kreuzigungsgruppe, ein Sandsteinkunstwerk aus dem Jahr 1740, war erst vor zwei Jahren aufwändig restauriert worden.

Stark verunreinigt worden ist der Innenraum der Kirche: Weihwasser wurde verschüttet, Exkremente wurden verschmiert. In der Nähe der Orgelempore versuchten die bislang unbekannten Täter, Feuer zu legen. Beschädigt wurde zudem eine historische Johannes-Figur.

Vorkehrungen für mehr Sicherheit

„Wir sind geschockt und verärgert. Wir überlegen jetzt in Ruhe, wie wir die Sicherheit erhöhen können“, sagt Oliver Rothe, Pfarrer von St. Laurentius Senden, im Gespräch mit Kirche+Leben. In den letzten Jahren gab es in Bösensell immer wieder Vandalismus. Zunächst im Bereich des Sportplatzes, dann in der Kirche.

Vor wenigen Monaten wurden zwei Kirchenfenster durch Steinwürfe stark beschädigt und die Stände für Opferkerzen und anderes Inventar umgeworfen. Vor vier Jahren gab es bereits mehrere Vorfälle von Vandalismus in der neugotischen Kirche.

Kirche soll weiterhin geöffnet bleiben

„Ich wehre mich dagegen, das Gotteshaus tagsüber zuzumachen. Die Kirche bleibt ein Ort des Gebets und der Besinnung. Wir suchen eine technische Lösung, die eine entsprechende abschreckende Wirkung auf die Randalierer haben soll“, sagt Rothe. In den Gremien der Pfarrei werde darüber beraten. Die Polizei ermittelt derweil wegen der Sachbeschädigungen.

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