Bischof von Münster ruft Christinnen und Christen auf

Bischof Genn: Gegen extremistische Positionen laut die Stimme erheben

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„Hochgefährlich“ findet Bischof Felix Genn, dass inzwischen extremistische Positionen „aus der Mitte der Gesellschaft“ kommen. Er verwies auf geschichtliche Erfahrungen und rief die Christen zum Widerspruch auf.

Zu deutlichem Protest gegen links- und rechtsextreme Positionen ruft Bischof Felix Genn aus Münster Christinnen und Christen auf. Gerade rechtsextreme Positionen kämen inzwischen „aus der Mitte unserer Gesellschaft. Dagegen müssen wir laut unsere Stimme erheben“, sagte der Bischof bei der Sitzung des Diözesanrats, seines obersten synodalen Beratungsgremiums.

Genn nannte es „hochgefährlich“, was sich aktuell in Politik und Gesellschaft tue. Es erinnere ihn, Jahrgang 1950, daran, wie in seiner Jugend die Frage diskutiert worden sei, wie es zum Nationalsozialismus habe kommen können. Die Menschen heute könnten daher „nachher nicht sagen, wir hätten es nicht gewusst“.

„Es gibt keine einfachen Antworten“

Der Bischof betonte, Christinnen und Christen müssten in Diskussionen deutlich machen, dass „den komplexen Herausforderungen, vor denen wir stehen, nicht mit einfachen Antworten zu begegnen ist“. Zugleich seien die Sorgen der Menschen ernst zu nehmen, insbesondere jener, „die sich abgehängt fühlen“.

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