NRW-Familienministerin bei Empfang der katholischen Laien im Bistum Münster

Ministerin Paul: Katholiken sollen Vielfalt der Familienformen fördern

Anzeige

Katholikinnen und Katholiken haben die Aufgabe, Vielfalt zu fördern – auch bei Familienformen. Diese Ansicht hat NRW-Familienministerin Josefine Paul bei einem Empfang in Münster vertreten. Auch Bischof Felix Genn äußerte sich.

Zur Förderung von Vielfalt auch bei Familienformen sind Katholikinnen und Katholiken von der nordrhein-westfälischen Familienministerin Josefine Paul (Grüne) aufgerufen worden. Vielfalt sei „ein wunderbares Ergebnis“ der freiheitlichen und selbstbestimmten Lebensweise, die von der Demokratie ermöglicht werde, sagte Paul in Münster nach Angaben des Diözesankomitees, der Vertretung der katholischen Laien im Bistum Münster. Die Ministerin sprach beim „Liudger-Empfang“ des Komitees.

Demokratie sei aber „keine Selbstverständlichkeit“, mahnte Paul. Sie rief dazu auf, für Demokratie einzutreten und sie zu verteidigen.

Bischof Genn: Rechtsextreme Tendenzen bekämpfen

Dieser Mahnung schloss Bischof Felix Genn sich laut Mitteilung an. Er verwies auf links- und rechtsextremistische, antisemitische und populistische Strömungen in der Gesellschaft. Das AfD-Ergebnis bei der Europawahl habe ihn erschreckt, so Genn: „Helfen Sie mit, sich dieser Entwicklung entgegenzustellen – durch Diskurs, mit Argumenten und Gesprächen!“

Ulrich Vollmer, Vorsitzender des Diözesankomitees, sagte, das hätten das Komitee und die katholischen Laien getan, „und das werden wir weiterhin tun“.

Bischof Genn: Familienbegriff hat sich erweitert

Ministerin Paul sagte laut Angaben, zu einer Demokratie gehöre auch, sich aussuchen zu können, mit wem und in welcher Familienform man leben wolle. Genn betonte, der Familienbegriff habe sich erweitert. Er forderte zu Integration statt Ausgrenzung auf.

Mit dem Thema „Familie“ griff das Diözesankomitee beim Liudger-Empfang ein Anliegen des Bischofs auf. Er hatte die Familienpastoral als Schwerpunkt des Jahres 2024 benannt. Zudem nutzte Genn die Gelegenheit, den Katholikinnen und Katholiken in Verbänden, Räten und Gremien für ihr Engagement zu danken.

Anzeige