Staatskanzlei NRW stellt Schwimmcontainer

Damit Kinder schwimmen lernen: So hilft das Jugendkloster Kirchhellen

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Ein großer Schwimmcontainer am Jugendkloster in Bottrop-Kirchhellen sorgt in diesen Wochen nicht nur für Abkühlung. Er ist zugleich die Eintrittskarte in die spannende Welt des Wassers.

Noah, Paul, Linus und Felix sind die ersten, die den Schwimmcontainer am Jugendkloster in Bottrop-Kirchhellen getestet haben. Die vier Jungen wollen das Schwimmen lernen und stürzen sich in das auf 32 Grad Celsius erwärmte Wasser. „So ein Schwimmbecken ist schon eine coole Sache“, sagen sie.

Unter Anleitung von erfahrenen Schwimmlehrerinnen und -lehrern lernen in den Wochen der Sommerferien am Jugendkloster viele Kinder die ersten Schwimmübungen in dem kleinen mobilen Schwimmbad mit einer Wasserfläche von drei mal elf Metern. Der Container ist mit Umkleidekabinen und einer Sanitäranlage ausgestattet.

Kinder lernen angstfreien Umgang mit Wasser

Hier dürfen sich die Kleinen an das Element Wasser gewöhnen und einen angstfreien Umgang damit erlernen. Die Kurse bieten allerdings keine vergleichbare Alternative zu einem Angebot, bei dem die Kinder sicheres Schwimmen lernen.

„Die Schwimmkurse waren schnell ausgebucht. Der Container ist ein Anziehungspunkt für viele Familien“, sagt Hildegard Kückelmann vom Jugendkloster Kirchhellen. Das Kloster wird vom Orden der Redemptoristen getragen und ist seit mehreren Jahrzehnten ein Ort der kirchlichen Jugendarbeit.

NRW: Schwimmcontainer-Projekte in allen Regierungsbezirken

Der mobile Schwimmcontainer gehört zum Projekt „Narwali“ und wird von der Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert. Für alle fünf Regierungsbezirke des Landes führt die Staatskanzlei ein solches Angebot durch. Projektträger für den Regierungsbezirk Münster ist der Turnverein Jahn Rheine, der logistisch und mit seinem Wissen und in Zusammenarbeit mit dem Bottroper Stadtsportbund die Kurse am Jugendkloster ermöglicht.

Ziel des Projekts ist, Vorschulkindern kostenlose Kurse zur Wassergewöhnung anzubieten. In ganz Bottrop warten Familien teilweise bis zu zwei Jahre auf einen Schwimmkurs. „Der Bedarf an Schwimmkursen ist groß und kann nicht gedeckt werden“, sagt Kückelmann. Die enorme Nachfrage bestätige dies. 180 Kinder und Jugendliche hätten sich in kurzer Zeit angemeldet.

In Kirchhellen auch Kurse für Flüchtlinge

Mit dem Drei-Millionen-Euro-Projekt „Narwali“ der Staatskanzlei soll die Schwimmlernzeit verkürzt und lange Wartezeiten für entsprechende Kurse abgebaut werden. Am Jugendkloster wird es auch Schwimmkurse für Flüchtlinge und junge Frauen geben, die nicht schwimmen können.

Wenn der Container Mitte August abgebaut wird, sollen die 23.000 Liter Wasser nicht ungenutzt bleiben. Landwirte pumpen das Wasser ab und nutzen es für die Felder. Das Chlor hat sich bis dahin verflüchtigt.

Kloster ist Treffpunkt für Familien 

Für das Jugendkloster bedeutet der Schwimmcontainer eine weitere Attraktion zu den üblichen Ferienfreizeiten auf dem Klostergelände. „Unser Klosterteam möchte Familien während der Sommerferien ein attraktives Angebot bieten und Kindern und Erwachsenen neue soziale Kontakte ermöglichen“, sagt Kückelmann.

In den Tagesfreizeiten können Kinder und Eltern miteinander spielen, in Kontakt kommen und das Klosterleben kennenlernen. „Der kirchliche Rahmen ist gegeben. In Kirchhellen und darüber hinaus ist das Jugendkloster ein beliebter Anlaufpunkt auch für diejenigen, die einer anderen Religion angehören oder mit Kirche vielleicht nicht so viel anfangen können“, sagt Kückelmann, die im Jugendkloster als Ökonomin arbeitet und für das Freiwillige Soziale (FSJ) und den Bundesfreiwilligendienst zuständig ist.

Internationales Flair in Kirchhellen

Im Kloster sind junge Menschen eingeladen, mit den Ordensleuten zu leben und zu arbeiten. Die jungen Menschen leben im Rahmen eines Bundesfreiwilligendienstes oder eines FSJ für ein Jahr mit im Kloster. Zurzeit leben hier sechs junge Menschen aus verschiedenen Ländern und mit unterschiedlichem religiösem Hintergrund im Jugendkloster.

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