Sommer-Auszeit: Tipps der Redaktion (5)

Kappeln an der Schlei: Paradies für Radtouristen am Ostsee-Meeresarm

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Die Ostsee-Region ganz im Norden Deutschlands in Schleswig-Holstein bietet ein vielfältiges Urlaubsangebot, gerade für Radtouristen. Für den Tag am Strand gibt es zudem ein paar Geheimtipps.

Gar nicht so flach wie gedacht. So der Eindruck vieler Urlauber, die zum ersten Mal Kappeln an der schleswig-holsteinischen Ostseeküste ansteuern. Wo sich Landstraßen im Hochsommer durch gelb wogende Getreidefelder schlängeln und oft erst kurz vor dem Ziel den Blick auf die bläulich schillernde Meeresoberfläche freigeben. Farben, die für Gäste als eine Art Signal für den Start in Erholung und Entspannung stehen.

Dazu die Ruhe und die Regelmäßigkeit. Wenn sich wieder Segel- und Motorboote vor der Schleibrücke gesammelt haben. Das Schauspiel jedes Mal, wenn sich die abgeklappten Seiten wie Flügel heben und den Verkehr freigeben.

Die Schaulustigen am Pier unterhalb der 10.000-Einwohner-Kleinstadt mit ihren Gassen und Gässchen, der zum Wahrzeichen gewordenen spätbarocken St.-Nikolai-Kirche, Touristen, die bei Krabbenbroten und Weißwein den Abend ausklingen lassen. Minuten zum Seele-Baumeln-Lassen.

Kappeln: Die Schlei als Meeresarm

Themenwoche „Sommer-Auszeit“
Gut jeder vierte Deutsche machte 2023 Urlaub im eigenen Land. Zu Recht, findet die Redaktion, denn Deutschland hat viel zu bieten. Ob kurzfristig oder länger geplant: Kirche+Leben macht sechs Ausflugs-Vorschläge – von der Ostsee bis nach München.

Doch Kappeln ist Ziel und Startpunkt zugleich. Es ist die Vielfalt der Möglichkeiten, die das Städtchen an der Schleswiger Förde zum idealen Ausgangspunkt für einen Sommerurlaub macht.

Ja, Förde, denn es gibt keinen Fluss, der sich hier in die Ostsee ergießen würde. Nein, die Schlei ist ein Meeresarm, der gut 42 Kilometer in das schleswig-holsteinische Festland hineinragt.

In der Nähe von Kappeln: Deutschlands kleinste Stadt

Radbegeisterte finden gut ausgebaute und ausgeschilderte Strecken rund um die Schlei selbst. Wer abkürzen möchte, kann zum Beispiel die Fähre bei Missunde nehmen oder sein Rad über die Schleibrücke bei Lindaunis schieben.

Auch ein Stopp in Arnis ist empfehlenswert, in Deutschlands offiziell kleinster Stadt. 300 Einwohner auf gerade einmal einem halben Quadratkilometer leben hier.

Bei Kappeln: Ostseestrände und Fischerdörfchen

Dass die Ostsee-Strände von Kronsgaard, Pottloch oder Falshöft nördlich von Kappeln eher zu den unbekannte Ecken Deutschlands gehören, macht sie besonders an heißen Sommertagen zu reizvollen Zielen. Von Kappeln aus sind es nur ein paar Kilometer mit dem Rad, meist auf befestigten Wegen abseits verkehrsreicher Straßen. Badesachen, ein Handtuch und ordentlich Sonnencreme reichen hier aus, um zum Geschrei der Möwen einen entspannten Sommertag zu genießen.

Unterwegs empfiehlt sich ein Abstecher nach Maasholm, eine ehemalige Fischersiedlung an der Schleimündung. Im kleinen Hafen dort gibt es Scholle, Dorsch oder Flunder immer noch frisch vom Kutter.

Wer möchte, kann auch frühmorgens selbst einen Platz auf einem Kutter buchen und sich als Hochseeangler versuchen. Am Wasser entlang führt der Weg weiter bis durch das Naturschutzgebiet „Geltinger Birk“, wo die Ostsee nach Westen in die Flensburger Förde abkippt.

Ausflüge von Kappeln: Flensburg, Dänemark, Legoland und Kiel

Flensburg bietet sich als Ziel für einen Tagesausflug an einem bewölkten Tag an. Ein Abstecher ins benachbarte Dänemark ist ebenfalls empfehlenswert. Familien mit kleinen Kindern benötigen gut zwei Stunden bis ins Legoland nach Billund.

In südlicher Richtung sind es 60 Kilometer bis Kiel. Aber eigentlich reicht ein Fahrrad, ob mitgebracht oder vor Ort gemietet, um die Gegend rund um Kappeln in vollen Zügen zu genießen.

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