Xantener Weihbischof war in Rom dabei

Lohmann zur Ministrantenwallfahrt: Kirche geht nur mit den jungen Leuten

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Zur Ministrantenwallfahrt sind rund 750 Teilnehmende aus dem Bistum Münster nach Rom gereist. Sie haben abwechslungsreiche Tage erlebt. Auch der Xantener Weihbischof Rolf Lohmann reiste nach Italien. Im Kirche+Leben-Gespräch erklärt er, was ihn an dem Treffen so beeindruckt hat und welche Wünsche er den jungen Menschen für den Rückweg mitgibt.

Herr Weihbischof, seit Mittwoch sind Sie in Rom. Wie haben Sie die Stimmung unter den Teilnehmenden, unter den Ministranten wahrgenommen?

Eine wirklich tolle Stimmung, muss ich sagen, ganz wunderbar. Eine fröhliche Dynamik der Gruppen und ein tolles Miteinander. Egal, wen ich gesprochen oder wen ich getroffen habe, das hat man gespürt. Da ist ein Funke auch übergesprungen.

Was denken Sie, was haben die Ministranten denn so erlebt?

Also natürlich haben sie die Stadt erkundet. Sie haben Gottesdienste gefeiert. Sie sind vielen, vielen Menschen begegnet, und zwar aus allen Teilen Deutschlands. Und sie haben natürlich auch gespürt: Wir sind nicht alleine. Wir sind unwahrscheinlich viele junge Leute, engagiert und aktiv. Und das tut gut. Das ist so ein wichtiges Moment, wo ich auch hoffe, dass das mit nach Hause kommt.

Mit Ministranten waren Sie ja heute auch unterwegs. Einige Ministranten hatten diesen Ausflug gewonnen. Wohin ging es denn und wie war es?

Also, das Motto war ja: „Rent a bishop“. Ich habe mich da gerne drauf eingelassen und habe die Gruppen gerne begleitet. Es waren ganz unterschiedliche Gruppen aus unterschiedlichen Bistumsteilen. Und ich sage mal, ich war im Bereich der Lateranbasilika und der gesamten Umgebung, aber auch in St. Paul vor den Mauern, auf dem Aventin. Und das Schöne war, dass wir zwischendurch zusammen gingen, und es haben sich tolle und intensive Gespräche entwickelt. Das hat mir auch gutgetan, wie die Jugendlichen über ihren Dienst, über ihren Glauben, über ihre Fragen gesprochen haben in aller Offenheit. Das war richtig schön und das war hilfreich.

Gab es denn ein besonderes Erlebnis? Jetzt waren Sie ja erst seit gestern da, aber vielleicht gab es ja doch ein besonderes Erlebnis bei der Ministrantenwallfahrt, auf das Sie nun zurückblicken.

Tolle Erlebnisse waren auch für mich Begegnungen von Leuten, die ich ewig nicht gesehen und nun wiedergetroffen habe. Aber ein glanzvolles Erlebnis war sicherlich auch dieser Abschlussgottesdienst voller Enthusiasmus, voller Glaubensfreude, voller Intensität. Wie man das so oft ehrlich gesagt gar nicht erlebt. Aber ich hoffe, dass die Messdienerinnen und Messdiener daraus viel mitnehmen.

Nun sind die Tage, Sie haben es gerade schon gesagt, für die Kinder und Jugendlichen in Rom vorbei. Was erhoffen Sie sich von der Wallfahrt? Welches Zeichen könnte von ihr ausgehen?

Das Motto ist ja „Mit dir“. Damit ist einmal Jesus gemeint. Damit ist aber jede und jeder gemeint, der sich einbringt und mitmacht. Und wenn wir davon etwas mit nach Hause nehmen, also Kirche geht nur mit uns. Ich würde hier noch mal besonders den Akzent drauflegen: mit den jungen Leuten. Mit den Jungen und Mädchen. Mit den Verantwortlichen aus den Leiterrunden. Da kommt auch Jugendlichkeit in die Kirche, die wir dringend brauchen.

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